KARWOCHE

 
Das Wort Kar kommt von "kara" und bedeutet Sorge, Kummer. In der Karwoche werden wir an das Leiden und Sterben von Jesus Christus erinnert. Es ist nicht nur eine Erinnerung an Jesus, sondern diese Tage haben mit jedem von uns zu tun. Wir können darin jede Station unserer eigenen Leidenswege wiederfinden.
 

Palmsonntag

An diesem Tag feiern wir den Einzug Jesu in Jerusalem.

 
 
Jesus reitet auf einem Esel in die Stadt. In der Palmprozession vollziehen wir den Einzug Jesu in Jerusa-
lem nach.  Der Priester segnet die Palmzweige und besprengt die Gläubigen mit Weihwasser.
 
 
Auch wir sind aufgefordert, Jesus bei diesem Einzug zuzujubeln, deshalb tragen wir 
Palmzweige in der Hand.
 
 
Es folgt die Prozession zur Kirche.
 
 
 Wir feiern miteinander Gottesdienst und vertiefen uns in die Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus.
 
 
Gründonnerstag

An diesem Tag hat Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert. Der Gründonnerstag erinnert uns aber nicht nur an die Einsetzung der Eucharistie, sondern beinhaltet verschiedene Themen: Abschied, Abschiedsrituale, Trennungsgespräche, die Fußwaschung, Symbolik von Brot und Wein, Verrat, Enttäu-schung über Freunde, allein gelassen sein und Einsamkeit.

     

Dem Beispiel folgend, wie Jesus seinen Aposteln im Abendmahlsaal die Füße gewaschen hat, wusch Herr Pfarrer Cyriac Chittukalam 12 Männern aus Buchbach die Füße.

Stellvertretend für die 12 Apostel erklärten sich zur Fußwaschung bereit: Mario Lang, Lorenz Büttner, Eckbert Schirmer, Michael Fröba, Andreas Heublein, Valentin Fröba, Hans Fröba, Bruno Fröba, Markus Fröba, Josef Jakob, Uwe Zipfel und Berthold Suffa.

Pfarrer Cyriac Chittukalam freute sich sehr über die Bereitschaft, den Ritus der Fußwaschung mitzumachen. Er sprach seinen besonderen Dank diesen "12 Aposteln" aus und teilte wie Jesus Brot an die Jünger aus.

 
Das Allerheiligste ist jeweils zur stillen Anbetung in der Werktagskapelle ausgesetzt.

   Buchbach: 19.30 Uhr das letzte Abendmahl anschl. Betstunden bis 21.30 Uhr.
 

Karfreitag

An diesem Tag fand der Prozess, die Hinrichtung und die Beerdigung Jesu in Jerusalem statt. Jesus erleidet die totale Ein-samkeit, die "absolute Nacht der Seele". In seinem Aufschrei am Kreuz heißt es: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?". Leben und Sterben in tiefer Verlassenheit: Keiner ist mehr da, der hinter mir steht, keiner der mich begleitet.
 
 
Priester und Ministranten drücken Ehrfurcht und Trauer über Christi Tod aus.
 
 
Am Nachmittag um 15.00 Uhr, zur Todesstunde von Jesus, versammeln wir uns zur Karfreitagsliturgie
    mit Verlesung der Leidensgeschichte Jesu, den Fürbitten, der Kreuzverehrung
und Kommunionfeier.
 
 
Die Gläubigen zeigen ihre Verehrung, indem sie die Füße des Herrn berühren und sich bekreuzigen.
 
Buchbach: 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie
 
 
Karsamstag
 
Der Karsamstag ist ein Tag voller Ruhe und Stille. Wir brauchen Phasen des Anhaltens, der Unterbrechung unseres Lebensflusses, wo wir in unserer Seele lauschen können, um zu hören, was sie braucht.
 
 
 
Die Pieta in der St. Laurentiuskirche
 
Jeder von uns erlebt Schmerzen, Leiden, Versagen in Beziehungen, in Familie und seiner Lebensgeschichte. Wir können uns nur weiterentwickeln, wenn wir bei solchen Erfahrungen hindurchschreiten, den "Karsamstagserfahrungen" standhalten und sie nicht wegzuretuschieren versuchen - dadurch können wir dem Leben neu und anders begegnen.